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Vortrag mit Prof. Dr. Georg Albers


"Tagsüber Inspektionsfahrten, nachts unter Beschuss." 

 

Die Zuhörer, die trotz Corona den Weg ins EinsA fanden, erlebten am vergangenen Donnerstag einen spannenden Vortrag.

Prof. Dr. Georg Albers von der Katholischen Hochschule Münster berichtete von seinem Einsatz bei der Beobachtungsmission für den Waffenstillstand in der Ostukraine (SMM) der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Er gab einen Überblick über die politischen Ereignisse seit den Tagen des Maidan und die Eskalation des Konfliktes.

Albers war wegen seiner Erfahrungen bei der Konfliktmediation offiziell von der deutschen Regierung zu dieser Mission der OSZE entsandt worden.

Die OSZE überwacht den Waffenstillstand und seine Verletzungen und versucht gleichzeitig, bei der Zivilbevölkerung, die eigentlich die Leidtragenden sind, im prorussischen wie im proukrainischen Lager deren Erlebnisse aufzuzeichnen und Verständnis für die Sicht der jeweils anderen Seite zu entwickeln.

Prof. Albers Eindrücke waren lebendig erzählt, aber auch bedrückend. Tagsüber Überwachungsfahrten, nachts unter Beschuss liegend zu zählen, wie oft die Konfliktparteien sich gegenseitig beschießen.

Und es gab bis vor etwa acht Wochen zahlreiche Verletzungen des Waffenstillstandes – von beiden Seiten.

Trotzdem, so Albers Resümee, trage der Einsatz der OSZE dazu bei, dass der Krieg sich nicht ausgeweitet hat, sondern eingegrenzt werden konnte.

An den Vortrag schloss sich eine angeregte Diskussion an

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