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50. Mahnwache "Krieg beginnt dort" - 50 Mahnwachen für den Frieden

Es herrschte eine vergnügte Stimmung bei den mehr als 30 Friedensaktivisten, die sich am vergangenen Freitag vor dem US-Waffendepot trafen, um gemeinsam die 50. Mahnwache "Krieg beginnt dort!" zu gestalten. Seit Mai 2019 protestieren die Friedensfreunde vor den Tower Barracks gegen die schweren Waffen, die dort gelagert werden.


Es herrschte eine vergnügte Stimmung bei den mehr als 30 Friedensaktivisten, die sich am vergangenen Freitag vor dem US-Waffendepot trafen, um gemeinsam die 50. Mahnwache "Krieg beginnt dort!" zu gestalten.

Seit Mai 2019 protestieren die Friedensfreunde vor den Tower Barracks gegen die schweren Waffen, die dort gelagert werden.

Michael Stiels-Glenn begrüßte bei tollem Wetter die Gäste und gab zunächst einen Überblick auf die vergangenen 50 Mahnwachen für Frieden.

Pfarrer Jean Mutombo vom Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der evangelischen Kirche von Westfalen griff das Bibelwort „Schwerter zu Pflugscharen“ auf. Friede sei mehr als die Abwesenheit von Krieg. Man müsse die Kriegswaffen umwandeln in zivile Produkte. Das Bibelwort verweise auch auf die Notwendigkeit einer konsequenten Friedenserziehung.

Jan Schaake von Enschede voor vrede wies in seiner Ansprache auf die zahlreichen gemeinsamen Aktionen der Enscheder mit den Dülmenern auf beiden Seiten der Grenze hin. Schaake lud auch die Anwesenden auf den gerade gestarteten gemeinsamen Schreibwettbewerb und wies auf die bevorstehenden 75. Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki hin.

Gratulanten kamen auch aus den umliegenden Gemeinden. Robert Hülsbusch (FI Nottuln) erinnerte an den Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941. Auch jetzt stelle Trump alle Abrüstungsverträge in Frage. Zusammen mit Enschede und Dülmen wolle man im Herbst das große Kirchenprojekt: „Sicherheit neu denken“ starten.

Roger Reinhard aus Havixbeck wies auf die dortige Mahnwache für Frieden hin, die bereits seit 2001 wöchentlich stattfinde.

Hermann Döbber vom Forum DRV Haltern stellte die dortige Arbeit für Frieden und Demokratie vor.

Auch die Kultur kam nicht zu kurz: Ein Freund aus Dülmen trug ein Gedicht vor, Klaus Stegemann lud mit drei Friedensliedern zum Mitsingen ein. Ordnungsamt und Polizei hatten keine Beanstandungen und waren mit dem Verlauf der Demonstration zufrieden.

Mit Sekt und Selters – natürlich hygienisch einwandfrei serviert – klang die 50. Mahnwache aus.

Bildergalerie

Redebeitrag Jan Schaake zur 50. Mahnwache “Krieg beginnt dort“ Tower Baracks“ Dülmen am 19. Juni 2020

Herzlichen Grüsse aus Enschede von Enschede voor Vrede.

Und herzlichen Glückwünsch mit der 50. Mahnwache womit ihr in Frühling 2019 angefangen bist.

 

„Frieden verbindet über Grenzen hinaus“. Das war letztes Jahr das Thema unsere deutsch-niederländischen zusammenarbeit zu dem Frieden. Und deshalb nenne ich verschiedene Verbindungen zwischen unseren Friedensarbeit hier in Dülmen und in Enschede.

Einer ist jedenfalls das auch wir in Enschede einen sehr regelmäßige Mahnwache organisieren. Zwar keinen wochentliche, sondern einen monatlichen, aber schon zwei Jahre vor euere, am 6. Mai 2017, angefangen. Mehrere Friedensfreunde aus Dülmen haben schon einmal oder eben mehrere Malen an unseren Mahnwache „Stoppt den Krieg. Stoppt die Gewaltspirale“ teilgenommen und lange Zeit gab es natürlich mehr von unseren monatlichen Mahnwache als von euere wochentliche. Weil wir zwei Jahre vorher angefangen haben. Wir haben es damals unaufgemerkt geschehen lassen, aber Anfang März war das Moment das ihr am Freitag 6. März euere 35. Mahnwache „Krieg beginnt dort“ organisierten, und wir einen Tag später, am Samstag 7. März unseren 35. Mahnwache „Stoppt den Krieg. Stoppt den Gewaltspirale“. Und dann, nur eine Woche später, wurden unsere Gesellschaften in Deutschland und in der Niederlande beherscht durch die Corona-maßnahmen. Wir sind dann in Enschede gestoppt mit unseren Mahnwachen; ihr hat euere kontinuiert. Von anderen Seite: ihr habt eure Mahnwachen unterbrechen müssen wegen die Eichenprozessionsrauge, und davon haben wir uns in Enschede nicht unterbrechen lassen. Dann kann man sagen: ja, ihr in Enschede steht auch nicht unten Eichen, aber in der Stadtmitte und hat deshalb gar kein Problem mit Eichenprozessionsraugen. Und das stimmt. Aber gleichwol ist es hier unten die Eichen weniger Risikovoll von Corona-virus als in der Enscheder Stadtmitte wo außerdem ein Teil der Samstagmarkt von Marktplatz zur „unseren“ Kundgebungsplatz übergesetzt ist.

Das heißt aber nicht daß wir gar keine Mahnwachen mehr organisieren in Enschede. Am 27. April, am „Königstag“, einen Tag nach dem Tschernobylerinnerungstag und dieselben Tag das in Münsterland zu Protestaktion gegen die geplante Abgereichtetes Uranabfaltransporte von Urenco Gronau nach Rußland aufgerufen wird, haben wir in Enschede einen sehr beschränkten Mahnwache organisiert „Keinen Frieden mit Atomenergie“.

Morgen, am Weltflüchtlingentag – den 20. Juni, organisieren wir von 14 bis 15 Uhr, die Mahnwache „Stop the War on Migrants“: gegen die militarische und sicherheitsmaßnahmen auf und rund das Mittelmer gegen Flüchtlinge und andere Migranten wo „unseren“ Waffenproduzente von profitieren während sie schon sehr profitieren von die Kriege die die Flüchtlinge zu fliehen versuchen. Zweimal profitieren von einen Gewalttat! Wer bittet mehr?!

 

Und in etwa sechs Wochen, werden wir vor das dritten Mal einen Hiroschima Gedenkaktion organisieren in Enschede. Entweder am Montag 3. August mit einen die-in während den monatlichen Test von Luftalarm oder am Hiroschimadonnerstag 6. August mit einen Mahnwache. Jedenfalls werden wir im Rahmen des 75. Gedenktag Kraniche falten und wir laden euch gerne ein mit zu machen.

Und vor September ist dann schon wieder einen gemeinsamen Schreibbewerb. Diesmal rund dem Themen „Frieden Verbindet Unterschied“ und Erfahrungen rund die Coronakrise. Auch hierzu laden wir euch gerne ein. Details stehen – denke ich – auf den Website der Friedensfreunde.

 

Gemeinsam machen wir kla, als Friedensfreunde Dülmen und Enschede voor Vrede, das 75. Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, Kriege gestoppt werden müssen und so auch die Vorbereitungen zur Kriege. Deshalb stehen wir auf den Straßen, entweder hier unten die Eichen oder bei uns in Enschede im Stattmitte. „Stoppt den Krieg, Stoppt die Gewaltspirale“, dort wo es anfangt. Hier.

Danke.

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Kommentare: 1
  • #1

    Michael Stiels-Glenn (Sonntag, 21 Juni 2020 20:49)

    Herzlichen Dank an Gerd Jungmann! Nicht nur, dass er diese Arbeit, die Sorgfalt und VIEL Zeit braucht, übernimmt - er stellte unsere Aktion zur 50. Mahnwache auch in andere Dülmener Facebook-Seiten und hilft damit bei der Verbreitung unserer Politik.