Was steckt hinter dem Titel der Ausstellung „12 Jahre – 12 Wochen“?
12 Jahre stehen für die Zeit zwischen 1933 – 1945,
12 Wochen sind die Zeit kurz vor der Ankunft der Alliierten und die gleiche Zeitspanne danach.
Wer hat diese Ausstellung erarbeitet?
Die Friedensfreunde Dülmen e. V. in Kooperation mit Enschede voor Vrede sind keine Heimatvereine oder Geschichts-AGs, sondern Friedensinitiativen, die bei ihrer Erinnerungsarbeit, wie schrecklich Kriege sind und wer unter Kriegen am meisten leidet, immer auch die Frage stellen, ob man aus früheren Schrecken und Leiden für die Gegenwart lernen kann.
Unterstützt hat uns in vielfacher Hinsicht das Stadtarchiv Dülmen, wofür wir dem Stadtarchivar Dr. Stefan Sudmann herzlich danken. Unterstützt wurden wir auch durch Fotos, Daten und Hintergrundinformationen des Bundesarchivs, des Deutschen Historischen Museums (DHM), dessen Webseite https://www.dhm.de/lemo wir jedem Interessierten gern empfehlen. Und weil wir beim Dank sind: Wir danken der Stadt Dülmen, die uns die Alte Sparkasse für diese Ausstellung kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Wozu haben wir diese Ausstellung erarbeitet?
Diese Ausstellung will NICHT ein Geschichtsbuch oder den Geschichtsunterricht in der Schule ersetzen. Diese Ausstellung will auch nicht belehren. Sie will auch nicht Zahlen, Fakten aneinanderreihen.
Wir zeigen auf den Tafeln nicht das, was die Allermeisten aus Filmen, Büchern und Bildern lange kennen. Wir haben Bilder ausgewählt, die wir anderswo nicht gesehen haben. Wir ließen uns beeindrucken von der Wucht der Fotos und von Texten, die uns oft einen dicken Kloß im Hals bescherten.
Die Macher der Ausstellung haben ihr Ziel erreicht, wenn die Besucher im langen Bekannten etwas entdecken, von dem sie noch nichts wussten; wenn sie sich berühren lassen vom Grauen eines Krieges. Das Geschehen in den Märztagen 1945 ist 75 Jahre her – lange Zeit und sie scheinen weit weg zu sein, wie in einer anderen Welt. Aber die Ereignisse haben dennoch in das Leben von Millionen Menschen brutal eingegriffen. Und die Geschichte ist ja keineswegs mit der Befreiung von Krieg und Faschismus beendet: Die Abwürfe von Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, die Wiederaufrüstung und der Kalte Krieg, die fehlende Entnazifizierung und eine mangelhafte Aufarbeitung der eigenen Geschichte sind nur Stichworte.
Wenn heute wieder Drohungen eine Politik der Diplomatie, wenn das Recht des Stärkeren die Stärke des Rechts ersetzen soll, wenn bei moderneren Waffensystemen mit schnellerer Einsatzzeit die Zeiten zur Vorwarnung und zur Entdeckung technischer Fehler immer kürzer werden, steht die Menschheit jetzt gerade zwei Minuten vor ihrer Vernichtung.
Wir freuen uns, wenn Sie neugierig werden und sich selbst auf eine Entdeckungsreise machen.
Was steckt eigentlich hinter dem Titel der Ausstellung „12 Jahre – 12 Wochen“?
12 Jahre stehen für die Zeit zwischen 1933 – 1945,
12 Wochen sind die Zeit kurz vor der Ankunft der Alliierten und die gleiche Zeitspanne danach.
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Thomas Reinert (Donnerstag, 26 März 2020)
Eine beeindruckende Zusammenstellung von Dokumenten, Fotos und Texten auf eine optisch sehr ansprechende Weise dargestellt. Ich hoffe, dass viele Menschen sie sehen werden. Vor allem die, die schon wieder nach "reinem deutschen Blut" lechzen.
Frieden muss mehr sein als nur die Abwesenheit von Krieg!