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"Krieg beginnt dort!" - Aktionen vor den Tower Barracks Dülmen

10 Mahnwachen „Krieg begint dort“ - Ein Bilderbogen

Konzept der Mahnwachen vor den Tower Barracks Dülmen


10 Mahnwachen „Krieg begint dort“ - Ein Bilderbogen

Konzept der Mahnwachen vor den Tower Barracks Dülmen

  • Ziel:  Autofahrer und Radler auf die TBD aufmerksam machen; Die Beschäftigten aufmerksam machen; Dauerpräsenz zeigen – Signalwirkung an die Dülmener Öffentlichkeit.
  • Inhalte:  DORT beginnt Krieg! (weil dort Waffen lagern/ Man braucht für jeden Krieg Waffen/ auch deshalb beginnt eben Krieg DORT! – Das ist zugleich eine Konfrontation! HIER beginnt Frieden! Macht auf die FFD aufmerksam
  • Methoden:  Ruhig sitzen, außer Transparenten und Fahnen keine Aktivitäten; aber dokumentieren, evtl. Unterschriften sammeln; Dauerpräsenz ist die einzige Herausforderung. Wir brauchen pro Freitag 2 Leute als Minimum – wenn nur einer kann, fällt die Aktion aus. Mehr Leute sind gut. Über unsere Webseiten und Pressemitteilungen dokumentieren wir jede dieser Sitzwachen.
  • Material:  Transparente/ Plakate, Fahne mit Fahnenmast (Kanalrohr als Fundament eingraben); Campingtisch, Stühle, Radanhänger, evtl. Sonnenschirm,

1. Mahnwache am 31. Mai

Gerade hatten wir Friedensfreunde einen "Probelauf" für eine regelmäßige Mahnwache vor den Tower Barracks. Wir wollten rauskriegen, wann die Beschäftigten der Barracks Feierabend machen (nun wissen wir: um 16 Uhr). Unser Motto lautete: „Krieg beginnt dort!“

 

  • „Wer Krieg führen will, braucht Waffen. Diese Waffen holt man im Kriegsfall aus Waffendepots wie den Tower Barracks. Deshalb beginnt Krieg dort, wo Waffen lagern. Nur wenige Leute wissen, dass drei km vom Dülmener Stadtzentrum Ausrüstung und schwere Waffen für 4.000 Soldaten lagern.
  • Deshalb wollen wir ab heute vor der Einfahrt zu den Tower Barracks darauf aufmerksam machen – und zwar regelmäßig“, lautet unsere Presseerklärung.
  • Wir blieben nur kurze Zeit allein, dann kam Franz, Lydia und Norbert und Arno. Alle wollten uns nur kurz besuchen und sie blieben. Wir haben diskutiert und waren für den Straßenverkehr gut sichtbar. Viele vorbeifahrende Autofahrer winkten uns freundlich zu, hupten kurz oder streckten ihren Daumen hoch. Auch viele Zivilangestellte, die bei der US-Army arbeiten, hoben bei der Ausfahrt vom Arbeitsplatz freundlich ihren Daumen.
  • Unsere Gäste trugen sich in ein eigens angelegtes "Gästebuch" ein, das bei weiteren Mahnwachen stets dabei sein soll.
  • Nächsten Freitag, 7. Juni um 15.30 Uhr - 17 Uhr findet die nächste Mahnwache statt. Zwei Aktivisten machen bereits mit. Ihr könnt euch bei uns für weitere Mahnwachen anmelden.

2. Mahnwache am 7. Juni

Am vergangenen Freitag saßen erneut fünf Friedensaktivisten vor der Zufahrt zu den Tower Barracks Dülmen, um darauf aufmerksam zu machen, dass dort Krieg beginnt. Die Aktion wird am kommenden Freitag (14. Juni 2019 um 15.30 Uhr) wiederholt. Gäste und Besucher sind herzlich willkommen.

3. Mahnwache am 14. Juni

Dieses Mal (auch wieder) mit dabei: Klaus, Franz, Thomas, Penelope und Michael. Das Wetter spielt mit, es ist warm, die Security kommt mehrfach nach vorn gefahren und beobachtet - und fotografiert uns sich auch fürs Familienalbum. Ich denke, die werden immer misstrauischer - weil wir NICHTS machen. Wir sitzen nur, um mit Loriot zu sprechen. Wieder grüßen viele Autofahrer - zum ersten Mal von zwei jungen Männern der Zuruf: "Ey, Ihr Spastis!" Na, die müssen es ja wissen

4. Mahnwache am 21. Juni

Erneute Mahnwache an der Zufahrt zu den Tower Barracks: KRIEG BEGINNT DORT! Die 6 Aktiven haben die Wache bei Kaffee, Säften und Kuchen genossen, wir wurden nicht nur wahrgenommen, sondern zwei Menschen hielten an, um sich zu informieren, was wir da tun. Man muss eben Geduld haben

Weil alle Eichen vor den Tower Barracks voller Raupen sitzen, fallen die folgenden Mahnwachen aus:

28. Juni:  Aber wir haben wenigstens die Pflastermalerei erneuert. Danke nochmal an Norbert für die wunderschöne Idee.

5. Juli: Immer noch starker Befall mit Prozessionsspinnerraupen. Wir wollen unsere Aktivisten nicht unnötigen Risiken aussetzen und verzichten derzeit auf weitere Mahnwachen vor den Toren der Tower Barracks. Aber ich habe unsere Pflastermalerei erneuert, die auf das Waffendepot hinweist.

17. Juli: Heute Abend haben wir rasch die Hinweise auf dem Radweg vor den Toren der Tower Barracks erneuert, die der Regen weggewaschen hatte.

22. Juli: Meldung von Radio Kiepenkerl „Flatterband vor Zufahrt am US-Depot in Dülmen“ Ein Vorfall am Depot des US-Militärs in den früheren Tower Barracks in Dülmen gibt Rätsel auf. Unbekannte hatten die Zufahrt von der B 474 aus mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Der Sicherheitsdienst entdeckte das in der vergangenen Nacht und informierte die Polizei. Diese ermittelt jetzt zu den möglichen Hintergründen der Aktion. Der Staatsschutz ist eingeschaltet, weil nicht ausgeschlossen ist, dass politische Beweggründe im Spiel sind.

24. Juli: Heute Abend vor den Toren der Tower Barracks Dülmen: der Regen der vergangenen Tage hat unsere Pflastermalerei weggewaschen. Ich erneuere sie. Rasch sind die Wachleute von Ponds Security da. Was die am meisten nervös macht: dass nichts passiert! Wir malen nur mit Kreide

26. Juli: brüllheiß, aber die EPS-Raupen sind weniger. Zu viert nehmen wir die Mahnwache "Dort beginnt Krieg" vor den Tower Barracks Dülmen wieder auf.

  • Gleichzeitig sind drei Friedensfreunde beim Auftakt der 24-Stunden-Mahnwache von Fridays for Future in Münster. Bei den Friedensfreunden mitmachen bedeutet eben - auf der Straße, in der Aktion, sein.

5. Mahnwache

6. Mahnwache

Fünf Friedensfreunde trotzen dem aufkommenden Regen und Windböen und unterhalten sich angeregt dabei. Die Security ruft wieder die Polizei, die unterhalten sich nett mit uns, trommeln aber die Aufschriften auf unseren Transparenten durch, vermutlich an den Staatsschutz wegen dem anonymen Flatterband vor zwei Wochen. Viele Autofahrer, auch aus den Tower Barracks, grüßen freundlich und halten den Daumen hoch. Am kommenden Freitag, dem Gedenktag an den Atombombenabwurf auf Nagasaki, sind wir wieder dort, wo Krieg in Dülmen beginnt. Danke an alle Aktivisten heute.

7. Mahnwache am 9. August

Während einige mit der DFG-VK auf Friedensradtour unterwegs waren, bleiben die Friedensfreunde vor Ort aktiv. Anlässlich des Gedenktages an den Atombombenabwurf auf Nagasaki haben Aktivisten die Bundesstraße vor den Barracks in "Nagasaki Allee" umbenannt.

8. Mahnwache am 16. August

Vor den Tower Barracks: Danke an Penelope, Lydia, Norbert, Arno und Siegfried.

9. Mahnwache am 23. August

Völlig überraschend: 10 Friedensfreunde sind da, Jan Schaake aus Enschede kommt dazu, später zwei weitere Aktivisten. Und ein Autofahrer kommt zu uns, weil er uns in den vorigen Wochen schon gesehen hat. Er lässt sich erklären, warum wir dort stehen - er wusste nicht, dass dort Waffen gelagert werden. Er drückt seinen Respekt für unsere Arbeit aus und bleibt länger als eine halbe Stunde bei uns. Auch die Polizei besucht uns wieder, auch mit Respekt vor unserem Engagement. Und die Security hält sich zurück. Ein toller Erfolg.                                                                                                                                                                                            Wir singen zwischendurch einige Friedenslieder, weil Klaus seine Gitarre dabei hat.

10. Mahnwache am 30. August „Dort beginnt Krieg!“ mit MdB Kathrin Vogler

In nur drei Monaten versammelten sich die Friedensfreunde Dülmen zehn Mal an Freitagen von 15.30 – 17.00 Uhr vor der Zufahrt zu den Tower Barracks Dülmen zur Mahnwache „Dort beginnt Krieg!

Die Friedensaktivisten sitzen dort, haben einige Transparente und Fahnen aufgehängt und nutzen die Zeit zu Diskussionen.

Der Sprecher der Friedensfreunde erläutert: Wer Krieg führen will, der braucht Waffen. In diesem US-Depot lagern solche Waffen. Deshalb beginnt ein Krieg genau hier.

Die Mahnwachen werden zunehmend von vorbeifahrenden Autos und von Beschäftigten in den Tower Barracks bemerkt, viele geben zu erkennen, dass sie die Aktion begrüßen.

Bei der neunten Mahnwache konnten die Dülmener Jan Schaake von der Enscheder Initiative „Enschede voor vrede“ als Gast begrüßen.

Am 30. August war die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Kathrin Vogler zu Gast bei der Mahnwache. Vogler ließ sich ausführlich informieren und begrüßte diese Aktionen für Frieden und Abrüstung.

Die Friedensfreunde wollen die Aktion fortsetzen, so lange es das Wetter zulässt.

Artikel in der Monatszeitschrift "Dülmen Live"

Jan Schaake (Enschede voor Vrede) hat auch einen schönen Bericht über seinen Überraschungsbesuch in Dülmen gemacht. - Herzlichen Dank!

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Deutscher Text

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