35 Friedensaktivisten fahren über eine Woche mit dem Fahrrad durch Nordrhein-Westfalen. Besuchen werden die Radfahrer Militär-und Rüstungsstandorte, sowie Orte des Gedenkens an die Schrecken vergangener Kriege.

Unter den Friedensaktivisten sieben Dülmener, die am Samstag bei sengender Hitze von Münster bis nach Haltern mitradelten.

Nach der Begrüßung und guter Bewirtung durch den Nottulner Bürgermeister rollte die Karawane zum Anna-Katharinen-Stift, wo zahlreiche Bewohnerinnen die Gruppe erwartete.

Seelsorger Ferdi Schilles erinnerte vor dem schlichten Mahnmal an die Gewalt gegenüber behinderten Menschen an die Geschehnisse, die sich bis in die 1970er Jahre dort wie in allen Heimen zugetragen hat. Behinderte Menschen wurden normale Rechte vorenthalten und jeder Widerstand, jede Abweichung von Regeln wurde drakonisch bestraft. Besonders eindrucksvoll für die Friedensradler waren Schilderungen einer betagten Bewohnerin, die das als Zeitzeugin miterlebt hatte.

Anschließend ging es weiter zu den Tower Barracks, wo die Friedensradler die Zufahrt für 20 Minuten symbolisch blockierten. Michael Stiels-Glenn von den Friedensfreunden informierte über die aktuellen Ereignisse um erkrankte Mitarbeiter und eine mögliche Verseuchung der Umwelt.

Am Mahnmal für die schreckliche Bombardierung Dülmen in der Innenstadt erwartete die Radler nach den Strapazen eine kleine Erfrischung. Leider konnten die Friedensfreunde in diesem Jahr keine offiziellen Vertreter der Stadt Dülmen für ein Grußwort gewinnen.

Anschließend fuhr die Gruppe weiter zum Gruppenzeltplatz nach Sythen, wo die erste Tagesetappe endete.

START beim 1. Deutsch-Niederländisches Korps, Schlossplatz 15 (Schnelle NATO-Eingreiftruppe)

Begrüßung und Vortrag von Ferdi Schilles, Seelsorger im AKS, der eine eindrucksvolle Präsentation der Auseinandersetzung mit Gewalt gegenüber behinderten Menschen vortrug, in die er eine Zeitzeugin der Einrichtung mit einbezogen hat.

Fotos und Videos: Gerd Jungmann, Friedensfreunde Dülmen